Ausführliches „War2 Glory“ Browsergame Review

[Trigami-Review]
Ich muss sagen, ich bin an sich ein Freund von Browsergames, oder zumindest war ich das. Mittlerweile fehlt die Zeit dafür. Damals konnte man sich die Schulzeit in den PC Räumen noch mit sowas versüßen. Die Installation von Diablo 2 LoD hat einfach immer zu lange gedauert 😉
In den letzten 2 Wochen habe ich mir täglich etwas Zeit genommen und mich mal wieder – zu Testzwecken – auf ein Browsergame eingelassen.

War2 Glory ist ein knallhartes Strategiespiel von der sehr jungen deutschen Spieleschmiede Just A Game. Es ist sogar das erste Browsergame des Unternehmens und das haben sie schon sehr gut hinbekommen.


In War2 Glory übernimmt man die Rolle eines Befehlshabers in den kriegerischen Zeiten des 2. Weltkriegs. Städte aufbauen und verwalten, Forschungen tätigen, Truppen ausbilden, Bündnisse eingehen und zusammen mit Zehntausenden in den Krieg ziehen. Was eben so ein durchschnittlicher Offizier im Krieg zu leisten hat.

Das Spiel ist ein typisches Echtzeit-Browser-Strategiespiel. Fast jede Aktion kostet Rohstoffe und vor allem Zeit. Je weiter man im Spiel kommt desto länger wird das Bauen eines Gebäudes oder das Forschen dauern.

Das Spiel beginnt natürlich damit, dass ihr euch registrieren müsst. Das Spiel ist komplett kostenlos, free 2 play. Danach erstellt ihr den Befehlshaber, also euch selbst. Spielername, Geschlecht usw.
Und schon steht man vor dem virtuellen Rathaus seiner ersten Stadt, das Zentrum der Macht. Nunja, momentan gibt es noch nicht viel mehr als leere Bauplätze aber das soll sich ändern.
Eine nette Offizierslady möchte auch sofort die wichtigsten ersten Schritte des Spiels zusammen mit euch unternehmen. Ihr lernt wie und wo man Gebäude baut, wie man die eigene Stadt und Produktion verwaltet und weitere wichtige Hinweise werden vergeben. Beendet nicht das Tutorial oder hofft, dass nicht wie bei mir die Verbindung abbricht, man kann es nämlich nicht wiederholen oder fortsetzen.

Die Wirtschaft gedeiht und es gilt die Stadt zu verwalten: Einwohnerzahlen, Steuern, Produktion, Rohstoffe lagern, Handel, Bürgermeister ernennen, Bürger beschwichtigen, Offiziere anheuern, Rohstofffelder einnehmen, plündern, Kriegsmaschinerie starten, Konkurrenten ausspionieren, Bündnisse eingehen, Krieg führen.

Das Spiel wird durch viele Details sehr strategisch.
Ein wichtiger Part sind die Missionen. Sie helfen auch ein wenig bei den ersten Spielschritten und erleichtern den Start durch gute Belohnungen. Als Belohnen gibts Rohstoffe, Ansehen, Gold, militärische Einheiten, Items, Diamanten oder sogar eine Beförderung des Befehlshabers. Einige „Tägliche Missionen“ erscheinen jeden Tag aufs Neue und belohnen das tägliche Spielen, auch mit Diamanten.
Der nächste wichtige Faktor sind die Diamanten, mit denen man sich Vorteile im Spiel schaffen kann. Diese Spielwährung kann man für echtes Geld kaufen, man bekommt sie aber auch durch Missionen.
Mit Diamanten kann man sich spezielle Boni kaufen. Davon gibt es eine ganze Menge im Spiel. Mit einem Boni kann man strategische Vorteile erlangen (Boni im Kampf, Boni für den Befehlshaber oder die Stadt), die Produktion verbessern oder Gebäudebau, Einheitenausbildung bzw. Forschung beschleunigen und vieles mehr. Dafür gibt es einen extra sortierten Shop, der seit heute sogar vergünstigte „Angebote“ hat, also hier entwickelt sich ein kleiner Markt.
Offiziere nehmen ebenfalls einen wichtigen Teil ein. Sie lassen sich anheuern und mit den Truppen in den Krieg schicken. Ein Level und Skillsystem sorgt für etwas RPG Feeling. 1 Punkt in Politik, Wissen oder Militär kann man bei jedem Level Up eines Offiziers vergeben. Verschiedene Teile des Spiels werden davon beeinflusst. Jeder Offizier hat auch 9 Ausrüstungsslots für Items, die die Eigenschaften verbessern.
Gefechte lassen sich beeinflussen, das sieht man auch bei kaum einem stategischen Browserspiel. Kämpfe sind rundenbasiert und man kann Einheiten vorschicken, zurückziehen oder warten lassen. Das macht vor allem Sinn wenn man verschieden schnelle Einheiten in einem Gefecht hat. Die schnellen Einheiten lässt man erstmal in der Mitte des Schlachtfelds warten während die langsamen Einheiten aufholen. So lässt sich mit der geballten Kraft angreifen und nicht Einheitentyp nach Einheitentyp. Hier kann noch viel verbessert werden aber das Feature bringt schon jetzt enorme taktische Möglichkeiten und Vorteile für diejenige, die es clever nutzen.

Es gibt so viel zu Entdecken, viele neue strategische Elemente, die ich in anderen Browsergames noch nicht gesehen habe. Viel zu viel um jetzt alles zu erwähnen.
Innerhalb von 2 Wochen ist man so richtig im Geschehen und es macht auch immer mehr Spaß. Also wer interessiert ist brauch sich einfach nur mal für eine Woche ranzusetzen und wird schnell erkennen, ob das Spiel die Zeit wert ist.

Aber auch unnötig zu sagen, dass noch an einigen Baustellen gearbeitet werden muss.
Das Design ist an einigen Stellen des Spiels suboptimal; Textteile verschwinden oder Variablen werden nicht richtig aufgelöst. Davon abgesehen macht es grafisch einen guten Eindruck. Mit viel Liebe wurde hier designt, die Gebäude haben sogar kleine Animationen wie bei dem Siedler PC Games.
Was mich am meisten stört ist das Handling mit anderen Spielern. Man kann im Chat Namen anklicken und ich hätte mir gewünscht, dass ich zu diesem Namen dann viele Optionen kriege wie z.B. „Ranglistenplatz“, „Zeige Stadt auf der Weltkarte“ oder „Details zum Befehlshaber“. Leider gibts es keine dieser Möglichkeiten. Informationen zu anderen Mitspielern muss man über mühsame Suche in den Ranglisten und 2, 3 unnötigen Klicks zusammenraffen. Das alles muss unbedingt überarbeitet werden.
Es gibt noch einige andere Schönheitsfehler wie fehlende Zeiten im Chat, kleine Balanceschwierigkeiten (u.A. bei den Bauzeiten, Ausrüstungsgegenständen der Offizieren und Missionsbelohnungen), Bugs im Spiel (ich durfte 1, 2 schmerzlich entdecken) und eine verkorkste Tastaturbelegung ingame aber das ändert alles nichts am…

Fazit: dieses fällt im Großen und Ganzen sehr positiv aus, ein gigantisches Browserspiel! Für die erste Produktion dieser Spielschmiede ein gelungener Hit, der bestimmt wachsen wird. Wer die Zeit für Browsergames aufbringen kann sollte unbedingt mal ein Blick auf War2 Glory werfen.

Weitere Informationen zum Browsergame

Game Trailer:

7 Kommentare

  1. „Der nächste wichtige Faktor sind die Diamanten. Diese Spielwährung kann man natürlich kaufen, man bekommt sie aber auch durch Missionen.
    Mit Diamanten kann man sich spezielle Boni kaufen. Davon gibt es eine ganze Menge im Spiel. Mit einem Boni kann man strategische Vorteile erlangen (Boni im Kampf, Boni für den Befehlshaber oder die Stadt), die Produktion verbessern oder Gebäudebau, Einheitenausbildung bzw. Forschung beschleunigen und vieles mehr. Dafür gibt es einen extra sortierten Shop, der seit heute sogar vergünstigte “Angebote” hat, also hier entwickelt sich ein kleiner Markt.“

    Ich glaub mit dem Satz „Diese Spielwährung kann man natürlich kaufen“ kommt nicht deutlich genug rüber, dass man hier echtes Geld ausgeben kann.
    Also ja, Diamanten sind gegen Geld zu erwerben oder im Spiel (in geringeren aber eigentlich ausreichenden Mengen) zu erbeuten.

  2. Ich spiele es schon eine Zeit lang und bin immer noch begeistert von dem Spiel. Das Tutorial kann man relativ schnell durchspielen, sollte man aber auch nutzen um so schnell alle wichtigen Funktionen kennenzulernen.
    Wer nicht unbedingt in der Rangliste in den TOP10 stehen möchte, der kann War2Glory auch ohne echtes Geld spielen 😉

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